spanisch-amerikanischer Biochemiker; Nobelpreis 1959 für Medizin zus. mit A. Kornberg für die Produktion der Nukleinsäure DNS (Desoxyribonukleinsäure) und des wichtigen biochem. Urbestandteils RNS (Ribonukleinsäure)
* 24. September 1905 Luarca/Golf von Biscaya
† 1. November 1993 Madrid
Herkunft
Severo Ochoa stammte aus dem Ort Luarca (Golf von Biscaya), Spanien. Sein Vater war ein Anwalt und Unternehmer.
Ausbildung
O. studierte an den Universitäten von Malaga (B.A. 1921) - der Neurologe Ramón y Cajal hatte sein Interesse für Biologie und Biochemie geweckt - und Madrid und promovierte dort 1929 zum Dr. med. 1927 hatte er ferner einige Zeit an der Universität von Glasgow auf physiologischem Gebiet gearbeitet.
Wirken
1929/30 war O. als Forschungsassistent am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin und 1930/31 am Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg bei Nobelpreisträger Otto Meyerhof tätig. Vor allem mit der Physiologie der Muskeln und Biochemie befaßt, widmete er sich dann am Institut für Medizinische Forschung in Hampstead (London) dem Studium der Enzyme.
O. begann seine Hochschullaufbahn als Lektor für Physiologie an der Universität Madrid (1931-35) und leitete 1935/36 die physiologische Abteilung am medizinischen Forschungsinstitut der Universität. Mit Ausbruch des Bürgerkrieges verließ O. Spanien und arbeitete als Gastforscher 1936/37 erneut am Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg bei Meyerhof, vornehmlich an den enzymatischen Umwandlungsvorgängen bei ...